Deutsche Meisterschaft 2017: Pressestimmen

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Deutsche Meisterschaft 2017: Pressestimmen

Södeler Klickerverein
Veröffentlicht von Micha Groß in Södeler Klickerverein · 26 Juli 2017

Quelle: Wetterauer Zeitung vom24.07.2017 - Original unter dem folgenden Link:

Kein Kinderspiel
Södeler unterliegen bei Deutscher Meisterschaft im Murmelspiel
24 Mannschaften sind bei den Deutschen Meisterschaften im Murmelspiel angetreten. Kein Kinderspiel, sondern ein Nervenkrimi – bei dem der Södeler Klickerverein diesmal den Kürzeren zog.



Auf dem Feld ist es ruhig, die Spieler sind hoch konzentriert. Gespielt wird mit Glas- oder Porzellankugeln mit einem Durchmesser von 13 bis 15 Millimetern. (Fotos: dpa/pv) 

Petra Baudach tritt den rotbraunen Sand noch ein bisschen fest, dann geht sie in die Hocke und nimmt Augenmaß. Ein gezielter Wurf – die Murmel fliegt und kullert ins Loch. Auch alle anderen Kugeln versenkt sie nach und nach. Die zweite Mannschaft vom Klicker-Team »Brandy« bekommt einen Punkt, die Teamkollegen jubeln.

Auf der neu gestalteten »Bambus-Murmel-Ranch« des 1. Murmelspielclubs Ludwigshafen trifft sich an diesem Samstag die deutsche Murmel-Elite: 24 Mannschaften aus elf Vereinen wetteifern um den 22. Deutschen Meistertitel im Kuhlemurmeln, das Motto lautet »Kuller, kuller, roll, roll!«. Rund 100 Spieler, davon 15 in drei Mannschaften aus dem Wölfersheimer Ortsteil, treten auf den drei Sandplätzen an: Männer und Frauen, Kinder und Erwachsene, auch Menschen mit einer Seh- oder Gehschwäche. Alle tragen Trikots in den Vereinsfarben – so auch die Mitglieder des 1. Södeler Klickervereins: Ihre Shirts sind blau.

Was macht die Faszination am »Klickern« aus? »Das kann man nur verstehen, wenn man einmal selbst gespielt hat«, sagt Petra Baudach aus Waldsolms. »Das ist kein Kinderspiel.« Den Gesichtern zufolge ist dieses Turnier in der Tat eher ein Nervenkrimi. Auf dem Feld ist es ruhig, die Spieler sind hochkonzentriert. Für Jubel und Applaus sorgen die Teamkollegen auf den Bierbänken am Rand. Gespielt wird mit Glas- oder Porzellankugeln mit einem Durchmesser von 13 bis 15 Millimetern. Eine Partie dauert im Schnitt eine halbe Stunde und besteht aus bis zu 16 Einzelbegegnungen. Jeder Spieler einer vierköpfigen Mannschaft muss gegen jeden der vier Kontrahenten des Gegnerteams antreten. Insgesamt sechs Murmeln sind im Spiel. Ziel ist es, sie in die Kuhle auf dem drei mal sechs Meter großen Feld zu befördern. Zunächst werfen die Spieler die Murmeln, später können sie sie mit dem Zeigefinger in die Kuhle stoßen. »Dotzen« zwei Kugeln aneinander, gelten sie ebenfalls als eingelocht. Der Spieler, der die letzte Kugel versenkt, holt für seine Mannschaft einen Punkt. Das Team, das zuerst neun Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Auch wenn an den Tischen sächsisch, ostfriesisch, pfälzisch oder hessisch gesprochen wird – man kennt sich. »Die Murmel-Community ist überschaubar«, sagt Pampel. Das Gemeinschaftsgefühl loben hier alle. Das Schöne am Murmelspiel sei die Geselligkeit, findet auch Petra Baudach. Trotzdem hat natürlich jeder die glänzende Meisterschale im Blick. Die Titelverteidiger vom 1. Södeler Klickerverein haben sie mitgebracht. Sie müssen die Schale aber abgeben: Murmel-Meister darf sich nun die erste Mannschaft des SV Murmel 011 aus Sandhatten bei Oldenburg nennen, die gegen Södel 1 gewinnt. 2019 übrigens soll die Meisterschaft in Wölfersheim ausgetragen werden. Spätestens dann gibt’s eine Revanche.



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